Informationen zu „Theater Bohème“
1982 wurde das Theater Bohème gegründet von Leuten, die am Stadttheater Aachen als Statisten, Requisiteure, Techniker, Souffleusen, Regieassistenten nebenberuflich beschäftigt waren.
Das Interesse lag darin, einmal aktiv auf der Bühne zu arbeiten und nicht nur „Hintergrundarbeit“ zu leisten.
Theater Bohème gehört zu den 7 Gründungsmitgliedern von AKUT. Immer wieder waren Gruppenmitglieder im Vorstand von AKUT anzutreffen und erheblich am Entstehen des Theaters 99 mitbeteiligt.
In den ersten 5 bis 6 Jahren hatte die Gruppe professionelle Hilfe durch den damaligen Schauspieler und Regisseur am Stadttheater Aachen Stefan Horn. Mit seiner Hilfe wurden die Inszenierungen nicht nur große Erfolge, er bereitete die Gruppenmitglieder auch darauf vor, selber Regie zu führen. Als Stefan Horn dann Aachen verließ, hinterließ er eine motivierte und gut geschulte Amateurgruppe. Seitdem werden alle Stücke von einem eigenen Gruppenmitglied inszeniert.
Wie bei Amateurgruppen üblich, wurden damals auch das Bühnenbild, die Kostüme, die Plakate etc. von den Gruppenmitgliedern selber entworfen und angefertigt. Heute wird das Ensemble tatkräftig und ehrenamtlich von Profis unterstützt.
Im Laufe der Zeit sind aus den Studenten von damals berufstätige Mütter und Väter geworden. Diese Veränderung brachte natürlich Zeitprobleme mit sich. Daher beendete der größte Teil der Gruppenmitglieder 2004 aufgrund von Zeitmangel und Überlastung seine aktive „Schauspielkarriere“.
In den Folgejahren übernahm der „letzte Überlebende“ von Theater Bohème Aufgaben als Regisseur und Schauspieler im Hausensemble von AKUT und wirkte bei den zwei Koproduktionen des Theater Aachen und THEATERausBruch als Schauspieler mit. In dieser Zeit gab es keine Pro-duktionen des Theaters Bohème.
Seit 2009 hat André Schülke Theater Bohème wieder aufleben lassen – mit einer neuen Crew, neuen Ideen und neuem Elan werden die nächsten Produktionen geplant und erarbeitet. Als erstes Stück kommen im April 2010 „Die Zofen“ von Jean Genet auf die Bühne des Theater 99. parallel wird dazu eine Ausstellung der belgischen Künstlerin Tanja Mosblech zum Thema „Zofen und Frauen“ im Theater zu sehen sein.
Auf eine bestimmte Stilrichtung hat sich das Theater Bohème nicht festgelegt: Komödien, Tragödien, Farce, Revue: alles wurde und wird gespielt!
Stücke:
Ehre von Tag und Nacht (Andreas Iacovou) | 1983 |
Die Dame trägt keine Trauer (K. Mourselas) | 1984 |
The Family ; Teil 1 und Teil 2 (L. de Boer) | 1985/1987 |
Die Zeitrevue (Ensemble) | 1988 |
Mama hat den besten Shit (Dario Fo) | 1989 |
Konditorei Myriam (Ivan Klima) | 1991 |
Hören Sie zu – Geben Sie acht (Peter Shaffer) | 1992 |
Herrenbesuch (Christopher Hampton) | 1993 |
Tagträumer (William Mastrosimone) | 1995 |
Liebe, Sex und Therapie (Tony Dunham) | 1996 |
Ein unglücklicher Zufall/Nachbarn (James Saunders) | 1997/1998 |
Ob So oder So (Oliver Bukowski) | 1999/2000 |
Geschlossene Gesellschaft (Jean-Paul Sartre) | 2001 |
Der Kontrabass (Patrick Süskind) | 2002 |
Ich Feuerbach (Tankred Dorst) | 2002 |
Honigmond (Gabriel Barylli) | 2004 |
Die Zofen (Jean Genet) | 2010 |
Freundinnen (Daniel Maximilian & Thomas Pauli) | 2011 |